
Nach der deutlichen Hinspielniederlage gegen die Zweite von Walldorf hatte man im Langener
Lager nicht damit gerechnet, dass dort etwas zu holen wäre.
Aber schon vor Spielbeginn lag etwas in der Luft, man spürte förmlich, dass alle ihre beste Leistung
abrufen wollten. Und dabei konnte man nur mit 9 Feldspielerinnen antreten und wusste, dass man
sich sehr anstrengen müsse.
Und es gelang. Schon in den ersten Minuten war man voll konzentriert und konnte, ganz im
Gegensatz zu sonst, die Partie offen gestalten. Meist lag die HSG mit einem Tor vorne, aber
Walldorf schaffte immer wieder den Ausgleich und ging selbst auch einmal im Führung. Kurz vor
dem Wechsel legte dann wieder die HSG zu und so sahen die zahlreichen Langener Fans mit etwas
Verwunderung auf der Anzeigetafel zur Pause den Spielstand von 14:18 stehen.
Das hielt jedoch zunächst nicht an. Binnen Minuten nach Wiederanpfiff schaffte Walldorf den Ausgleich und das
Trainerteam wechselte erste skeptische Blicke. Doch dieses Mal gab es keinen Einbruch. Die HSG
legte wieder vor, überstand auch eine doppelte Unterzahl und machte beim 20:26 5 Minuten vor
dem Ende den Sack zu. Giulia traf mit dem Schlusspfiff noch zum umjubelten Endstand von 23:29.
Herausragend auf Langener Seite war zweifellos Jasamin im Tor, die, obwohl sie eigentlich
Feldspielerin ist, Walldorfs Würfe immer wieder entschärfen konnte und so maßgeblichen Anteil am
Erfolg hatte.
Dani, ungewohnte in der Mitte, erzielte das wohl erste Sprungwurftor ihrer Karriere aus dem
Rückraum, Rebecca konnte sich etwas mit ihrer Zweitposition auf Linkshalbe
anfreunden und Lara und Nicole sorgten auf der rechten Seite für Druck.
Alle Spielerinnen überzeugten. Gerade in der Abwehr ging manches zusammen, was man so bisher
nicht sehen konnte. Und konditionell ist die HSG auf einem guten Weg.
Und auch wenn Jasamin überragend hielt, so sei doch erwähnt, dass Walldorf im Abschluss auch
etliche Male etwas indisponiert wirkte und freie Bälle nicht auf das Tor brachte. Glück für Langen,
Walldorf wird es verschmerzen und dem Nachbarn die ersten Punkte hoffentlich gönnen.
Es spielten: Jasamin, Neele (1), Anna, Alicia, Giulia (2), Nicole (7), Rebecca (7), Dani (7), Lara (5)
und Kim